top of page

durins zwergenblog teil 1 - trauma – hin und wieder zurück… (und das mehr als einmal)

Aktualisiert: 31. Jan.

auch trainer:innenhunde sind nicht vor trauma gefeit.


nein, auch die von bedürfnisorientiert, belohnungsbasiert, bindungsorientiert,

empathisch und gewaltfrei arbeitenden nicht. (hunde derer, die das nicht so tun, sind

schon gar nicht gefeit, nur ist es da den menschen dazu halt gleichgültig.)


wie das möglich ist?


durins zwergenblog erzählt eine geschichte, die das leben schrieb.

das leben eines ziemlich kleinen jack russel terriers, der ziemlich großes pech hatte,

danach ziemliches glück – und dann wieder pech. enormes pech.


durins weg begann in bulgarien, mit einen sturz aus dem fenster. das fenster gehörte

zur wohnstatt von besitzern, die ihn dort unten ließen. irgendwie landete er dann

doch in einer tierklinik, zum einschläfern, weil er sich trotz dislozierter halswirbelsäule

weigerte, zu sterben. hundeliebende menschen verstanden seinen wunsch zu leben, trugen zur op bei und holten einen auch danach noch immer ziemlich kaputten

kleinterrier in ihr zuhause nach österreich.

um das physisch kaputte kümmert sich seither eine wunderbare tierärztin für

physiotherapie, und aus der hoffnungslosen kleinen banane, die keine drei schritte

geradeaus tappen konnte, ohne umzufallen, wurde ein recht flotter kleiner russel mit

zwar etwas eigenartigen, aber sehr engagierten bewegungen und einer vorliebe für weiche, rutschfeste untergründe.

und dummies. und mäuselöchern. und spiel mit menschen und hunden, die er mag.

den körper zu heilen ist die eine sache.

die seele, wenn man es so nennen mag, die andere.


durins vorgeschichte ist eine traumatische. nicht nur sein, räusper, unfall bei den

vorbesitzern, sondern auch die lebensrettende zeit in der klinik danach. beides war schrecklich, und er konnte nichts tun. der dank für diese so einfache, so perfekte definition von trauma geht an die wunderbare maria hense.


fast drei jahre lang darf durin wieder lernen, dass er sicher ist. dass er handlungsfähig war. dass er schwierigkeiten gewachsen ist und neues ausprobieren

darf. sein kleiner terrierkopf lernt sogar, dass man von unangenehmem weggehen

kann, dass es andere wege als nach vor mit gebrüll und zähnen gibt. dass man nicht

einfrieren muss, sondern kommunizieren kann, was man will oder nicht, und gehört

wird.


das leben ist wieder sicher. das leben hat qualität, abenteuer, und der kleinterrier ist

ein hund, der sich in der fast grenzenlosen zuneigung seiner hundefreunde und dem

tatsächlich grenzenlosen, liebevollen verständnis seiner menschen voller optimismus sonnt.


jetzt wäre ein schöner zeitpunkt für „und wenn er nicht gestorben ist…“ – aber

erstens ist er das nicht, zweitens ist das hier kein märchen, und drittens wär es dann

ja viel zu einfach.


der kleinterrier fühlt sich ob der rücksichtnahme seiner engeren und weiteren familie

grundsätzlich vor allem gefeit. Deshalb hat er die gewohnheit, grundsätzlich im weg

zu stehen, vor füße zu laufen, oder selig irgendwo mitten im weg zu schlafen.



in den knapp drei jahren seines hierseins sind allerdings auch seine mitbewohner

älter geworden – die jungen kaum merkbar, die menschen ein wenig, und die älteren

halt eben alt. Zu den wirklich alten zählt auch ein unglaublich lieber, ziemlich

schwerer dreibeiniger schäferhund.


und ebendieser hopst eines tages voller leicht unkoordiniertem seniorenelan durch

das vorzimmer …


66 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Commenti


© 2024 by grinsehunde©. Proudly created with Wix.com

alle inhalte dieser seite sind urheberrechtlich geschützt, verwendung, vervielfältigung, kopieren der ganzen oder auszüge dieser seite sind verboten ohne ausdrückliche zustimmung der inhaberin

impressum

bottom of page