durin darf drei wochen nach der op immer noch herzlich wenig.
kein selbstständiges herumstöpseln, keine teddy-fights, kein wuseln durch den
garten mit eilian, kein herumspringen unter den büschen, in denen unsere
gartenvögel wohnen.
statt jetzt darüber zu lamentieren, gilt es zu überlegen, was er darf und kann, denn
nur damit ist ihm geholfen.
noch dazu muss jetzt etwas jenseits der physischen einschränkung mit einbezogen
werden: trauma verändert immer auch die kognitiven fähigkeiten, die wahrnehmung
von umweltreizen und die reaktionen auf dinge.
also fällt die wahl zum einen auf alles, was er mit der nase tun kann, mit sonst wenig
körperlicher aktivität, und was schnellen, leichten erfolg verspricht.
zum glück verfügen wir über eine ziemlich unbescheidene kollektion an
schnüffeldingen. teppichen, bällen – aktuell ist alles gut, das weich ist, nicht zu
schwer und keine verletzungsgefahr birgt. durins tante margot steuert noch weitere
terriertainment-dinge bei, so dass durin jetzt ganz oft verschiedene anregung hat.
umwelterkundung muss nicht unbedingt bedeuten, dass der hund selbstständig
durch die gegend laufen muss.
umwelterkundung geht auch, wenn hund getragen wird, oder irgendwo mit seinem
menschen einfach sitzt – bei durins größe auf dem schoß.

sicherheitsgefühl gleich mit gesteigert. durin zeigt, dass er fremde menschen im moment gruselig findet, obwohl er üblicherweise ein großer menschenfreund und sehr zugänglich ist.
in letzter zeit haben ihn einfach zu viele fremde hände gehandelt, oft unangenehme,
angsteinflößende oder auch schmerzhafte dinge tun müssen. durin darf sagen, wenn
er eine person gruselig findet, und nein, wir gehen dann nicht hin, damit er sieht,
dass „ihm nichts passiert“. wir gehen weg, bis es nicht mehr gruselig ist.
der kleinterrier soll sich auf dem arm nicht ausgeliefert, sondern tatsächlich sicher
fühlen. und fragt man sich, was er in diesem moment braucht, ist es kein hexenwerk,
das richtige für ihn zu tun.
dass durin aktuell nicht spielen kann, bedeutet nicht, dass er keine sozialkontakte mit
den anderen hunden haben kann. wir neigen dazu, soziale interaktion unter hunden
ziemlich auf spielverhalten fokussiert wahrzunehmen, aber die bandbreite ist in
wahrheit viel größer.
unser senior halatir hat nichts dagegen, mit hinaus zu gehen, ein kleines stück am
grünstreifen entlangzutapsen, und findet in seiner altersabgeklärtheit auch einen im
geschirr getragenen russel nicht weiter merkwürdig.
eilian legt sich gerne zu uns dazu, in ihrer sanftheit und vorsicht ist das kein risiko für durin. kontaktliegen, ein bisschen grooming, ein bissl miteinander im garten sein, all das geht.
und so lässt sich diese zeit für durin wesentlich besser aushalten, als man erwarten hätte können.
Bald ist auch die gitterbettzeit vorbei, und wir können mit der physiotherapie starten –
wir werden berichten, hier im zwergenblog!
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