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Stellungnahme/Leserbrief zum Artikel Kronen Zeitung Kärnten "Hier werden Problemhunde gesellschaftstauglich" vom 13.10.2025


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Es ist unverständlich, warum einem Menschen, der klar zugibt, aktiv und willentlich gegen bestehendes Recht zu verstoßen, eine Bühne in der Krone zur Verfügung gestellt wird.


Herr Resch tritt Hunde, um ihnen "Manieren" beizubringen. Er prahlt damit. Er verkauft sich als Retter und bricht doch nur Lebewesen, die ihm ohne Wenn und Aber auf Gedeih und Verderb ausgeliefert sind.


Das ist kein Tierschutz, das ist kein Hundetraining. Das ist Gewalt - physisch und psychisch. Und hat mit modernem, ethisch und rechtlich korrekten Training nichts zu tun.


Ein Mensch, der, bevor er unglückseligerweise sein Interesse in Richtung Hunde gewandt hat, als Polizist tätig war und jetzt einen Gesetzesverstoß nach dem anderen tätigt und dafür noch von ihrem Medium groß rausgebracht wird. Und zusätzlich sogar von einer Tierärztin hofiert wird, die doch eigentlich das Wohl von Hunden fördern sollte, sich allerdings offensichtlich von Gewalt angesprochen fühlt und diese unterstützt. Eine Schande für den Berufsstand.


Nein, Herr Resch rettet Hunde nicht. Er macht sie zu emotionalen Krüppeln. Er deckelt Verhalten weg und verkauft es als Erfolg. Er arbeitet mit Angst und Gewalt und damit ganz klar gegen geltendes Recht.


Im strafbasierten Training unter der Anwendung von physischer und psychischer Gewalt mag es im ersten Effekte zu einer Verringerung des Problemverhaltens nach außen kommen. Die Hunde befinden sich hier jedoch keineswegs in einem langfristig konstruktiven Lernprozess, da hier lediglich biologisch notwendige Verhaltensweisen der Schadensvermeidung durch den Hund gezeigt werden - die Stille, das Einstellen von Verhalten dient schlicht dem Überleben des Individuums. Auch dass Hunde trotzdem in Kontakt mit Menschen treten, die sie massiv misshandeln, bedeutet nicht, dass solche Methoden zu rechtfertigen sind. Wenn man sich die Körpersprache dieser Hunde anschaut, erkennt man klar, dass es sich keinesfalls um Freude handelt, sondern vielmehr um beschwichtigendes Verhalten. In einer Zwangslage mit einem übermächtigen, bedrohlichen, für die eigene Sicherheit gefährlichen anderen Individuum ist beschwichtigendes Verhalten eine normale Reaktion. Es wird "gutes Wetter gemacht", um keiner weiteren Gewalt und ihren möglichen Folgen ausgesetzt zu sein.


Es ist mittlerweile hinreichend wissenschaftlich erwiesen, dass über Strafe, Druck und Aversion trainierte Hunde vermehrt zu stressbedingten Verhaltensweisen (dazu zählt Aggressionsverhalten) und u.A. zu wesentlich massiveren Beißvorfällen mit höherer Beschädigung des Opfers neigen. Zudem werden wichtige Warnstufen auf der Eskalationsleiter von so trainierten Hunden übersprungen - es kommt zu den viel zitierten massiven Beißvorfällen "aus dem Nichts".


Es sei hier verdeutlicht, dass es sich also bei den dargestellten Trainingsmethoden niemals um einen ethisch vertretbaren Trainingsansatz handeln kann. Unterdrücktes Verhalten bewirkt das Gegenteil dessen, was bedürfnis- und belohnungsbasiertes Training durch grundlegende Veränderung der Emotion hinter dem Verhalten und dem Aufbau eines funktionalen, alternativen Verhaltensrepertoires leistet.


Ersteres kann, da dem vorhandenen beeinträchtigten Wohlergehen des Hundes noch weitere negative Affekte hinzugefügt werden, niemals zu einem grundlegend sozial sicheren Hund führen, sondern nur zu einem Hund, der, solange der Deckel aus Angst und damit Schadensvermeidung auf dem Verhalten sitzt, es in dieser Form nicht mehr zeigt - bis der Leidensdruck in Summe zu groß oder die Wirkung eines Auslösers zu stark ist und die aus der Not entstandene Verhaltensanpassung versagt.


Und dann gibt es wieder einen Artikel in den Medien zu einem "Vorfall", wenn der Hund dann nicht mehr "funktioniert", wie Resch sein Ergebnis betitelt.


Diese Vorgehen als legitim darzustellen, kommt daher einer Gefährdung des Gemeinwohls gleich, da von einer möglichen Beeinflussung hundehaltender Personen durch Medienartikel ausgegangen werden muss.


Kein Lebenwesen - außer menschlichen Masochisten - zeigt Verhalten, um bestraft zu werden. Verhalten dient einzig und allein der Befriedigung von Bedürfnissen, und unter denen wird sich auch bei eingehender Suche "getreten werden" oder "Schmerz empfinden" nicht finden.


Abschließend betrachtet, ist dieser Artikel eine Bankrotterklärung ihres Mediums. Solchen Menschen die Möglichkeit zu bieten, ihr gefährliches Nicht-Wissen zu präsentieren, spricht von wenig Wissen um österreichische Gesetze und auch einem Unwillen, adäquat zu recherchieren. Sie spielen bewusst mit den Ängsten von Menschen von angeblich aus dem Ruder laufenden Hunden und erlauben die Verbreitung von Anleitungen zum Gesetzesbruch.


Alles in Allem macht es fassungslos, so etwas zu lesen.


Wer sich das Machwerk antun möchte, findet es hier:

 
 
 

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