top of page

sex sells – angst noch wesentlich besser

wie aversiv und gewaltsam arbeitende trainer:innen ihr training verkaufen.


angst ist ein evolutionär bedingt unheimlich starker motivator. auch im verkauf.

sie bringt teure versicherungen und alarmanlagen an mann und frau.

sie lässt menschen teures, sinnloses zeug kaufen, mit dem sie ihre angst

bekämpfen als individuum mit schwacher ressource holding power da zu stehen.


und so unglaublich niederträchtig es ist, sie wird auch in bewerbung und verkauf von

ethisch und fachlich minderwertigem, teils sogar gesetzeswidrigem hundetraining

verwendet.


macht man menschen genug angst vor und um den eigenen hund, sind sie

wesentlich leichter zu überzeugen, dass deprivieren, würgen, kniestoßen, treten,

deckeln und ängstigen der einzig gangbare weg im umgang mit ihrem hund ist.

weil dieser, ihr hund nämlich sonst der nächste ist, der morgens aufsteht und

beschließt, einen menschen zu beißen, weil er es einfach zu gut hat, zu wenig

gewalterfahrung auf dem buckel und daher eine sich perfide tarnende bestie in

unserem zuhause wurde, die nur auf ihre gelegenheit wartet, teil der beißstatistik

werden zu können.

also, maulkorb drauf und ran an das hinterhältige vieh, das total absichtlich beißen will, weil ihm keiner seiner schwachmatischen menschen eine auf die mütze gibt.

jaja, das unerfüllte bedürfnis, druck, aversion, gewalt und angst zu erfahren kann

ganz leicht zu solchem problemverhalten führen, sieht man ja tag für tag in den

tierheimen … moment ... irgendwo ist da jetzt der hund drin.


wenn da jetzt nicht dieses aktuelle, wissenschaftlich fundierte aktuelle kynologische

wissen und die datenlage aus den letzten drei jahrzehnten forschung zu

trainingsmethoden wären – dann hätte man jetzt wirklich angst bekommen können.


ja, sie stellen das schon geschickt an in der finsteren ecke.


nur wird die unwahrheit halt nicht wahrer, wenn man sie möglichst oft und laut

herausschreit und hofft, das niemand draufkommt und sie blöderweise als solche

erkennt.


erwiesenermaßen werden wesentlich mehr hunde, die über aversion trainiert wurden,

abgegeben (siehe zb de porter, 2017 ), zeigen hunde mehr stress- und

angstbedingtes verhalten, den haupttreibern von so gefördertem

aggressionsverhalten (siehe zb herron et al., 2009, blackwell et al., 2014, ziv 2017

usw), und zeigen ein wesentlich geringeres verhaltensrepertoire, das für die

umweltbewältigung aber ausschlaggebend ist (zB de castro et al., 2020).


aversion, druck und gewalt deckeln nur. mehr können sie nicht.


wir haben es nicht nur schwarz auf weiß, wir erleben es mal um mal wieder mit den

hunden, mit denen wir leben und arbeiten.


lasst euch keine angst machen!


die geschürte angst soll nur verkaufen, geld einbringen und zweifelhaften status bringen.


ihr müsst jetzt auch nicht all die studien lesen (wobei es sich lohnt) – das und das

wissen daraus sachkundig anzuwenden ist nämlich der job ethisch einwandfrei, gewaltfrei und fachlich kompetent arbeitender trainer:innen.


am ende des tages genügt allerdings gesunder menschenverstand, bauchgefühl und

empathie um „angst sells“ als das zu identifizieren, was es ist: ein unfassbarer

moralischer fail hundemenschen gegenüber, auf dem rücken jener spezies, die uns

näher steht als jede andere und für deren wohl und wehe wir im vollen umfang

verantwortlich sind.







78 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comments


© 2024 by grinsehunde©. Proudly created with Wix.com

alle inhalte dieser seite sind urheberrechtlich geschützt, verwendung, vervielfältigung, kopieren der ganzen oder auszüge dieser seite sind verboten ohne ausdrückliche zustimmung der inhaberin

impressum

bottom of page