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Silberfunken - Gildins Reise ins neue Leben - Von unscheinbaren Helden

Aktualisiert: 31. Aug. 2021

Teil 23


Manchmal sind Bilder so beredt, dass es nicht vieler Worte dazu bedarf.

Es ist jetzt bald ein halbes Jahr her, dass Gildin hier einzog.

Als kleine Erinnerung ...



Ein kleiner, alter Hund, verschwunden in sich selbst, mit tonnenschweren Lasten aus 10 Jahren Angst und Deprivation. Ich weiß nicht, was mich daran glauben hat lassen, dass sich für diesen Hund noch etwas ändern kann. Vielleicht die einfache Tatsache, dass er diese Existenz so lange überlebt hatte.

Vielleicht habe ich auch einfach zu viel Tolkien gelesen.


Gildin hat altersbedingt ausgiebige Herzprobleme, Demenz mit nächtlichen, wetterabhängigen oder oft nach außen hin grundlosen heftigen Unruhephasen, besonders nachts, und größeren und kleineren Vergesslichkeiten, und ab und an leisten wir uns einen kleinen epileptischen Anfall.


Aber wenn ich ihn heute ansehe, sehe ich kein fast zerstörtes Lebewesen am Ende seines Weges. Ich sehe einen leibhaftigen kleinen Superhelden, unscheinbar, aber mit einer ganz großen Persönlichkeit, der mir das Privileg schenkt, ihn dabei zu unterstützen, tagtäglich echte Heldentaten zu vollbringen. Dass die für Außenstehende so unscheinbar sind wie Gildin selbst, kratzt uns beide nicht, und wir teilen sie gerne mit euch …


Die einmal undenkbare Sache mit der Bürste bringt heute Gildins Humor Vorschein ...



Macht die Sache praktisch nicht einfacher, aber dafür einen riesen Spaß!


Vom erstarrten Liegen im eigenen Pfützchen zum genüsslichen Bett machen ...



Vom Vergehen unter jedem kurzen Blick zum freudigen Herkommen, wenn er seinen Namen hört …



Kulinarisch ist er durchaus probierfreudig und setzt sich auch mit widerspenstigen Speisen erfolgreich auseinander ...



Sein Alter Verachtung strafend, hat Gildin seine Bewegungsfreude wieder entdeckt und sich ein ansehnlich-knackiges Figürchen zugelegt …




Kein Wunder, wenn er sich nebst dem Training mit mir auch selbst Turnübungen sucht …



Neue Objekte lösen kein Entsetzen mehr aus, sondern Neugierde und Probierfreude ...



Ein rotes Cape trägt der kleine Terrier zwar nicht, aber dafür ein (freiwillig angezogenes!) blaues Halsband beim einen oder anderen Ausflug ...



Auch ist dem Terrierschwänzchen wieder eingefallen, wie es denn eigentlich getragen sein möchte ...



Und dass man ganz furchtbar wichtig sein kann und das auch olfaktorisch der Welt kundtut gehört jetzt auch dazu ...



Und weil auch ein Superheld mal Unterstützung braucht, hab ich mich um die Stelle als social-support-Assistentin beworben …



und den Job bekommen!



Gildin ist bei Weitem nicht der einzige Superheldenhund. So viele Hunde leisten tagtäglich Unvorstellbares, um das Leben zu meistern und stellen sich Herausforderungen, die oft so viel größer sind als sie selbst.

Sie sind die unscheinbaren Helden, deren Heldentaten ganz oft nicht gesehen werden, weil unsere Welt sie als selbstverständlich ansieht. Und dieses Übersehen werden ist auch gleichgültig, solange diese Dinge nur von der großen weiten Welt unbemerkt bleiben – aber für unsere Hunde ist es unabdinglich, dass WIR sie sehen, bemerken und schätzen, was sie alles leisten, und ihnen sagen, was sie sind: Superhelden, auf großen oder kleinen Pfoten, mit viel Plüsch oder glatt und fein, in allen Farben, in allen Formen, laut oder leise, jung oder alt – und dass wir mit Recht stolz auf sie sind sind!









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